„Gemeinsam mit den Besuchern Geschichten zu den Sammlungsobjekten zu erzählen, ist die perfekte Verbindung von praktischer Museumsarbeit und Forschung. So können langfristig lebendige Zugänge für alle geschaffen werden, und das gegenseitige Lernen bereichert unsere Museumsarbeit nachhaltig.“

Isabella Hodgson ist promovierte Archäologin und seit sechs Jahren auf die Konzeption und den Einsatz digitaler Anwendungen im Museumsbereich spezialisiert. Dabei geht es ihr zum einen darum, die Interessen und Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher zu verstehen und diese nach Möglichkeit in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Andererseits sollen die Anwendungen dem Museum möglichst langfristig zur Verfügung stehen. Ihr Ziel ist es, dass die digitale Vielfalt des DSM in thematischer, inhaltlicher und funktionaler Hinsicht kontinuierlich wächst.

Diese Anliegen sind handlungsleitend für die Projekte, die sie am DSM entwickelt. Das Konzept der Crowdmapping-Anwendung „Meine Hafenstadt“ wird derzeit mit städtischen Akteuren inhaltlich und technisch weiterentwickelt. Das Klick-Adventure „HafenHelden“ wird es in Kürze ermöglichen, gemeinsam mit einer jugendlichen Zielgruppe immer wieder neue Geschichten zu den Schiffen der DSM zu erzählen. Die 3D-Anwendung ARtefact, die gemeinsam mit Dennis Hoffmann und Luca Junge partizipativ im eigenen Haus entwickelt wurde, kann flexibel um neue Inhalte erweitert und in ihrem Funktionsspektrum angepasst werden. Damit ist es nun möglich, multimediale Erzählformen mit Schulklassen zu erproben. Im Austausch mit sehbehinderten und blinden Menschen wurde ebenfalls hausintern eine den Wünschen der Fokusgruppe entsprechend einfache mobile Anwendung entwickelt. Digitale Interventionen im Ausstellungsbereich sowie die Weiterentwicklung der Online-Sammlung „Depot Digital“ gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet.

Am DSM forscht sie praxisorientiert zu digitaler Partizipation, Inklusion und digitaler Vermittlung. Neben ihrer wissenschaftsgeleiteten Arbeit an den genannten App-Projekten leitet sie zwei Projekte zur digitalen Inklusion, die vom Leibniz-WissenschaftsCampus Postdigitale Partizipation gefördert werden. Im Vorhaben „Gemeinsam Geschichten erzählen“ sucht sie gemeinsam mit Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung nach geeigneten Themen, Inhalten und Tonalitäten für einen gelungenen Museumsbesuch. Ziel des Projekts „Museumserlebnisse jenseits von Barrieren“ ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die ein innovatives und attraktives Museumserlebnis ermöglichen und gleichzeitig so flexibel und erschwinglich sind, dass sie im DSM und anderen Kultureinrichtungen auf breiter Basis umgesetzt werden können.

Forschungsschwerpunkte und -interessen

- Digitale Vermittlung und Kuratierung

- Digitale Partizipation und Inklusion

- Storytelling im Museum

Kontakt:

Dr. Isabella HodgsonDigital-Kuratorin
Programmbereich II: Schiffe als Wissensspeicher
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Leibniz-Institut für Maritime Geschichte
Hans-Scharoun-Platz 1 ∙ 27568 Bremerhaven

T +49 471 48207 24
i.hodgson@dsm.museum

ORCID-ID: 0009-0007-1160-8141